Sollten Christen Alkohol trinken?

Was sagt die Bibel?
So viel Zerstörung wird in unserer Gesellschaft durch Alkohol verursacht, nicht zuletzt auf den Straßen und in den Familien, daß diese Frage nicht einmal auftauchen sollte. Dennoch tut sie es und muß von der Bibel her behandelt werde.

Alkohol bringt einen Fluch
Der Gebrauch von Alkohol im Alten Testament hatte tragische Folgen. Noahs Betrunkenheit brachte ihm Schande und führte ihn dazu, seinen Enkelsohn zu verfluchen. Lots Töchter benutzten starkes Getränk, um Inzest mit ihm zu begehen, und brachten Ammon und Moab hervor, deren Kinder Israel jahrhundertelang quälten. Israel trank Wein und trieb Unzucht, als sie das goldene Kalb anbeteten und Tausende starben (1. MOSE 9:18-27; 1. MOSE 19:31-38; 2. MOSE 32:6,25,28,35). Amnon, ein weiterer Trinker, verführte seine Halbschwester Tamar und brachte David eine Tragödie, als Absalom sie rächte (2. SAMUEL 13:13-28). Die Kinder Hiobs starben Wein trinkend, so auch Belsazer, als er die heiligen Becher des Tempels bei seinem letzten Trinkgelage benutzte (HIOB 1:13,18-19; DANIEL 5:2-5).

Jesaja sagte eine Katastrophe für Israel voraus, wenn sie trinken würden, er setzte dabei die Trinker in Kontrast zu den geistig Durstigen, die Er mit dem Heiligen Geist füllen würde (JESAJA 5:11-12,22-25;JESAJA 28:7-8,9-13; 1. KORINTHER 14:21). Jeremia sagte, Gott würde "Weinkrüge" frei erhältlich machen, um die Nation zu zerstören (JEREMIA 13:12-15). Wie wahr ist das in unserem eigenen Land? Später sah er den Wein von Babylon die Nation zerstören und 600 Jahre später sah Johannes Babylon immer noch die Nationen mit seinem goldenen Becher verderben (JEREMIA 51:7;OFFENBARUNG 17:3-6). Micha warnte vor lügenden, falschen Propheten, die von Wein und starkes Getränk prophezeihen (MICHA 2:11). Heute lehren sie immer noch Mäßigkeit und führen viele zur Verdammnis. Es ist Zeit für wahre Propheten, wieder biblische Heiligkeit zu predigen.

Was lehrte Gott?
Gott sagte, Aaron und seine Söhne, die Priester Israels, würden sterben, wenn sie IRGENDWELCHEN Wein oder starkes Getränk trinken würden, bevor sie das Heiligtum betreten. Sie mußten unterscheiden zwischen heilig und unheilig, rein und unrein. Heute sind alle Gläubigen das Heiligtum oder der Tempel Gottes (3. MOSE 10:9-10; 1. KORINTHER 3:16-17; 1. KORINTHER 7:9-20), jeden Tag. Wir sind ständig in Gottes Gegenwart und Er ist in uns! Er hat seine Einstellung zu Alkohol nicht geändert. Wir beschmutzen diese Beziehung, wenn wir trinken.

In gleicher Weise sollten Könige und Priester KEIN bißchen trinken, damit es nicht ihr Gericht beeinflußt (SPRÜCHE 31:4-5;HOSEA 7:5-7). Diejenigen, die sich für Gott absonderten,Nazariten genannt, durften nichts vom Weinstock berühren, nicht einmal Trauben oder Blätter. Samson, Samuel und Johannes der Täufer waren alle Nazariten (4. MOSE 6:2-3;RICHTER 13:3-7; 1. SAMUEL 1:11; LUKAS 1:15). Die Enkelkinder Rechabs gelobten, niemals zu trinken, wie ihr Vater ihnen geboten hatte, und Gott wunderte sich, daß sein Volk ihm nicht in gleicher Weise gehorchen wollte.Er versprach, die treuen Rechabiter zu segnen, als er das ungehorsame Judah richtete (JEREMIA 35:2-10,12-19). In allen obigen Fällen war JEDER alkoholische Trank unakzeptabel.

Wir wissen, daß Gott sich niemals ändert. Er warnt vor dem Bösen im alkoholischen Getränk. Wein ist ein Lästerer, starkes Getränk ein Krawallmacher (SPRÜCHE 20:1;SPRÜCHE 23:29-32). Das Problem ist in dem Getränk selbst, nicht in der Betrunkenheit. Priester, die tranken, starben. Alkohol ist unheilig und unrein, wie oben. Ihr (Israels) Weinstock ist der Weinstock Sodoms, ihr Wein ist das Gift von Drachen (Schlangen) und grausam wie das Gift von Nattern (5. MOSE 32:32-33). Gott ließ zu, daß Leute mit den Sterbenden trinken, und wir zwingen unsere Maßstäbe auch nicht den Ungläubigen auf. Aber es gibt einen höheren Maßstab für Gottes heiliges Volk (5. MOSE 14:26; SPRÜCHE 31:6; HEBRÄER 12:14). Trankopfer wurden auf den Boden gegossen und die Priester aßen nur die Tiere. (4. MOSE 28:7;3. MOSE 6:7-11).

Zwei Arten von Wein
Im Hebräischen gab es zwei Worte für Wein: "tîyrôsh" oder neuer, ungegorener Wein und "yayin" für gegorenen Wein. Die Griechen hatten nur ein Wort, "oinos". So zeigt im Neuen Testament, solange der Text nicht "alter" oder "neuer" Wein sagt (LUKAS 5:37-39), nur der Zusammenhang, was gemeint ist. Manche haben das als Schlupfloch verwendet, um das Trinken von Alkohol zu rechtfertigen, während die gesamte Botschaft der Schrift dagegen ist. Hier sind einige Beispiele:

Bei der Hochzeit in Kana verwandelte Jesus Wasser in "Wein". Manche sagen, daß das alkoholischer Wein gewesen sein muß. Es gab 6 Krüge, jeder faßte 20-30 Gallonen.

Machte Jesus 150 Gallonen alkoholischen Wein, genug um jeden Gast blind betrunken zu machen, während die Bibel gegen Betrunkenheit warnt? Er hätte sein eigenes Wort verleugnet! (HABAKUK 2:15;LUKAS 12:46; EPHESER 5:18). Sicherlich machte er ungegorenen Wein und der "Manager" des Festmahls machte dem Bräutigam ein Kompliment wegen seiner Qualität. Manche haben das Gefühl, Jesu Worte an Maria "Frau, was habe ich mit dir zu tun" waren eine Zurechtweisung, weil sie Ihm vorschlug, alkoholischen Wein zu machen (JOHANNES 2:4,6,10 KJV; MARKUS 1:24; 2. SAMUEL 16:10). Jesus wurde von den Pharisäern ein Weinsäufer oder Trunkenbold und ein Vielfraß genannt. Sie sagten auch, neben anderen Dingen, Er hätte einen Teufel und würde Gott lästern.

Nichts davon war wahr, warum sollte Er ein Trinker sein? Sie stellten seinen Lebensstil in Kontrast zu der Einfachheit von Johannes dem Täufer, der Heuschrecken und wilden Honig aß und allem, was mit Wein zu tun hat, fernblieb (LUKAS 7:33-34;JOHANNES 8:48-52; MARKUS 2:7; MATTHÄUS 3:4;LUKAS 1:15).

Beim Abendmahl benutzte Jesus "Wein". Danach nannte er es die "Frucht des Weinstocks". Gegorener Wein hat einen Prozeß durchlaufen und ist genauso "die Frucht des Weinstocks", wie Joghurt die "Frucht der Kuh" ist! Er sagte das möglicherweise, um vor so bösen Vorschlägen zu schützen (MATTHÄUS 26:29 KJV). Das perfekte, sündenfreie Blut von Jesus könnte nicht durch verkommenen alten Wein symbolisiert werden! Als Jesus am Kreuz hing, boten die Soldaten ihm gegorenen "Wein vermischt mit Myrrhe, aber Er nahm es nicht an". Jesus verweigerte es (MARKUS 15:23). Warum also sollte Er normalerweise Wein getrunken haben?

Wein und die Kirche
Am Tag der Pfingsten, als die Jünger erstmals den Heiligen Geist empfingen, sagten Zuschauer: "Diese Männer sind mit neuem Wein betrunken" (APOSTELGESCHICHTE 2:13). Das griechische Wort hier ist "gleukos", was entweder neuer ungegorener Wein war oder "Most", gekochter, nicht alkoholischer Traubensaft. Sie lästerten über sie, indem sie sagten: "Sie sind von Traubensaft betrunken." Die Jünger müssen für ihre Abstinenz bekannt gewesen sein.

"Seid nicht betrunken mit Wein, worin Ausschweifung ist, sondern seid erfüllt mit dem Geist.". Dieser Vers verbietet Betrunkensein und zeigt, daß die Ausschweifung im Wein selbst ist. Das Thema ist nicht, wieviel wir trinken, sondern daß Wein von Natur aus ausschweifend ist. Das Wort "Ausschweifung" ist "asotia", übersetzt: "Ausschreitung oder ausschreitendes Leben" (EPHESER 5:18 KJV; 1. PETRUS 4:4; LUKAS 15:13).

In den Kriterien für den Aufseher sagt Paulus, daß ein Kandidat "me paroinos" oder "nicht in der Nähe von Wein" sein darf (1. TIMOTHEUS 3:3, TITUS 1:7 wörtliche Übersetzung!). Diakone sollten "nicht viel Wein ergeben, nicht habsüchtig nach schmutzigem Zuwachs, oder Gewinn" sein (1. TIMOTHEUS 3:8 KJV).

Das scheint zu sagen, daß ein bißchen Alkohol akzeptabel ist, aber das bestreitet alles, was wir gesehen haben. Es ist wahrscheinlicher, daß es bedeutet, daß sie nicht übermäßig viel Traubensaft trinken oder andere habsüchtige Angewohnheiten haben sollten, die sie für den Dienst ungeeignet machen.

Paulus sagte Timotheus: "Trinke nicht mehr nur Wasser, sondern brauche ein wenig Wein um deines Magens willen" (1. TIMOTHEUS 5:23). Timotheus muß als Nazarit gelebt haben, nur Wasser trinkend. Paulus sagte ihm, Traubensaft zu benutzen, der sehr lindernd ist. Der Vers ist keine Entschuldigung für Leute, die überhaupt keine Magenprobleme haben.

Zusammenfassung
Paulus sagte, er würde weder Fleisch essen, noch Wein trinken, noch irgend etwas tun, was bei einem Bruder Anstoß erregen könnte (RÖMER 14:21). Wenn Alkoholiker von ihrer Abhängigkeit gerettet werden, dürfen wir nicht verursachen, daß sie wieder straucheln.

Die Bibel spricht vom "Wein des Zornes Gottes" (OFFENBARUNG 14:10). Wenn Wein ein Symbol des Zornes ist, warum sollten wir ihn anfassen? Wir sind zu Frieden und Heiligkeit berufen.

Wir sind Diener der Versöhnung, nicht des Zorns.

Es ist ernüchternd zu erkennen, daß die Sünde Noahs noch heute um die 4.300 Jahre später Familien zerstört. Haben wir nichts gelernt? Gemäßigtes Trinken ist nicht Gottes Antwort. Abstinenz ist es! Jeder Alkoholiker beginnt seinen Abwärtspfad mit EINEM Drink! Die Kirche sollte diesen ersten Schritt mit ihrer Lehre niemals verzeihen oder erlauben. Sie sollte vielmehr die klare Position des Wortes Gottes aufrechterhalten, wissend, daß Jesus das fleischgewordene Wort ist und gekommen ist, um unter uns zu wohnen!